Aktivitäten anderer Bürgerinitiativen in Heidelberg
Sommer 2014
Unter der Leitung von Herrn Dr. von Massow wurde die Arbeitsgruppe Klimamessungen ins Leben gerufen. Diese Arbeitsgruppe befasst sich mit den klimatischen Veränderungen durch Versiegelung von Freiflächen, Abholzen von alten Bäumen sowie mit der hohen Nachverdichtung und Missachtung von Durchlüftungsräumen im Stadtteil Neuenheim. Diese Arbeitsgruppe Klimamessungen ist eine Arbeitsgruppe der Bürgerinitative-Neuenheim.
Hierzu werden Messungen an vorbestimmten Meßstellen (in der Ebene und in den Hanglagen) durchgeführt, die zu klimatisch geeigneter Zeit immer wiederholt werden sollen. Die Planungen sind hierbei, die Messungen in den nächsten Jahren zu wiederholen, um hier fundierte Kentnisse über die Veränderungen der Luftströme und der klimatischen Entwicklung im Stadtteil nachvollziehen zu können. Sinn dieser Messungen ist es, weitere Verdichtungen im klimatisch immer mehr negativ belasteten Stadtteil Neuenheim zu verhindern und bei Bebauung die Durchlüftungsströme und den Grünflächenerhalt mit zu beachten.
Ein großes Ziel ist es, die Grünflächen und Baumbestände in einer Grünflächensatzung festsetzen zu lassen. Dies wäre ein unanfechtbarer Schutz für die letzten Freiflächen und für Bäume, die auch noch nachfolgenden Generationen die Luft reinigen müssen.
Hierbei legt Herr Dr. von Massow besonderen Wert auf die Beachtung von klimatischen Studien, die einen direkten Zusammenhang zwischen klimatischen Veränderungen zu steigenden bronchialen und allergischen Erkrankungen, sowie dem Rückschluss der höheren Sterblichkeit bei ansteigenden Temperaturen im Bereich von nur 1 - 2 ° C , erkennen lassen.
November 2014 Hanginitiative
Auf Grund der aktuellen Bauvorgänge am Hand im Bereich der Gustav-Kirchhoff-Straße sowie der angrenzenden Straßen wie Philosophenweg, Schweizerweg, Mönchbergsteige usw. und der fortschreitenden Veränderung der Hangstruktur wurde unter der Leitung von Frau Christiane Hack eine Initiative gegründet, deren Aufgabe es ist, die weitere Zerstörung des Hangs und der Bebauungsstruktur zu verhindern. Viele alte Häuser (fast immer 1 - 3 Familienhäuser) werden aktuell abgerissen und an deren Stelle unverhältnismäßig riesige Neubauten erstellt. Hierzu wird der ganze Hang abgegraben und versiegelt. Da es sich hier um ganz weiches Gestein handelt, ist hier die Gefahr, dass der Hang abrutscht oder von Ausschwämmungen nachweislich nicht von der Hand zu weißen. Dies ist an regenreichen Tagen sichtbar, wenn aus den Straßen am Hang die Erde bis in die Bergstraße geschwämmt wird oder wie bei einem Neubau am Schweizerweg Ecke Philosophenweg der Hang in die Fläche des Neubaus abrutscht.
Da es sich in der Preisstruktur um sehr wertvolles Wohngebiet handelt, ist die Gier der Investoren jedoch unermäßlich und der Wille der Stadt groß, hier auch massivste Kolosse zu genehmigen. Bei einem schon stehenden Bau wurden ungezählte riesige Betonpfeiler gesetzt, um das Abrutschen des Hangs zu verhindern. Bei diesen Bebauungen müssen alle alten, großen Bäume daran glauben, die wiederum mit ihren großen Wurzeln den Hang befestigen. Wir meinen stets, dass Unglücke an Hängen nur in "anderen" Ländern vorkommen und übersehen, dass auch bei uns die Natur nicht alles ungestraft mit sich machen lässt.
Die betroffenen Anwohner leider seit vielen Jahren darunter, dass quasi parallel stets mindestens 2 Neubauten entstehen, denen immer ein Abriss vorausgeht. Der Zustand der Straße, die Begehung der Fußgängerwege und die Gefahr durch Laster, die im Takt von wenigen Minuten den Hang hoch- und runterfahren, sind für die Bewohner nicht mehr erträglich.
Die Hanginitiative ist in unserer Bürgerinitative Neuenheim seit November 2014 integriert.
Wir sehen uns als Gesamtnetz mit gleichen Zielen und Forderungen.